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Die Ragdoll
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Diese ursprünglich aus Kalifornien/USA stammende Rasse erfreut sich auch bei  uns einer immer größeren Beliebtheit. Aber weshalb entscheiden sich  immer mehr Katzenfreunde für die Ragdoll?

Sind es ihre leuchtend blauen Augen, die einen beinahe magisch in ihren Bann ziehen. Die so viel Liebenswürdigkeit und Sanftmut ausstrahlen, dass  man manchmal das Gefühl hat, in diesem unendlichen Blau zu versinken und direkt in die Seele dieser bezaubernden Geschöpfe zu blicken?

Ist es ihr halblanges Fell, welches auf Grund seiner besonderen  Beschaffenheit weder zum Verfilzen noch zum Verknoten neigt und  unweigerlich an feinste Seide erinnert?

Ist es ihre Größe? Die Ragdoll lässt sich zwar bei ihrer Entwicklung viel  Zeit, braucht sie doch etwa drei Jahre, bis sie ausgewachsen und voll  ausgefärbt ist. Ein ausgewachsener Ragdoll-Kastrat bringt dann aber bei  einer Länge von etwa einem Meter bis zu 9 kg auf die Waage. Kätzinnen  sind kleiner und wiegen im Schnitt fast 3 kg weniger.

Oder liegt es etwa daran, dass es die Ragdoll in vielen attraktiven Versionen und Farben gibt?

All dies könnte wohl schon Grund genug sein, sich für eine Ragdoll zu entscheiden.

Wer aber jemals eine Ragdoll in ihrer gewohnten Umgebung kennen gelernt hat, der weiß, dass die Faszination, welche von dieser Rasse ausgeht, nicht allein auf ihrer Schönheit beruht.

Es ist vielmehr ihr unverwechselbares, kaum mit Worten zu beschreibendes,  liebes und sanftes Wesen, welches die Ragdoll zu etwas ganz besonderem  in der Katzenwelt macht.

Einige bemerkenswerte Eigenschaften der Ragdoll:

Anders als andere Katzen machen sich die meisten Ragdolls beim Hochheben nicht steif, sondern sie lassen sich im Arm "ihres Menschen" wie eine  Stoffpuppe hängen.

Alle Katzen sind neugierig, aber die Ragdoll ist interessiert. Sie will  immer genau wissen, was um sie herum vorgeht. Vielleicht ist dies mit  ein Grund, warum sie oftmals wie eine Klette an "ihrem Menschen" hängt  und ihm auf Schritt und Tritt folgt......
man könnte ja etwas verpassen! Zudem ist die Ragdoll nur ungern allein.
Lieber kommt sie überall mit hin. Und weil sie einem sowieso immer hinterherläuft, ist es gar nicht so schwer, sie an eine Leine zu gewöhnen.

Ihr genügt es auch nicht, alles Neue nur zu beschnuppern. Sie muss  anfassen, begreifen. Die Ragdoll ist sehr intelligent, vieles lernt sie, indem sie aufmerksam beobachtet und zuschaut.

Es ist nicht schwierig, eine Ragdoll zu erziehen. Aber Vorsicht - genau so leicht gelingt es ihr, sich "ihren Menschen" um die Pfote zu wickeln.

Auf ihr fremde Geräusche reagieren manche Ragdolls mit einem unheimlich  klingenden, tiefen, grollenden Knurren. Dabei zieht sie sich aber nicht  etwa zurück, sondern sie geht der Sache auf den Grund. Diesem Verhalten  der Ragdoll ist es wohl zu verdanken, dass manchmal behauptet wird, sie  kenne keine Furcht.

Die Geschichte unserer bezaubernden Katzenrasse nahm vor etwa 35 Jahren  ihren Anfang. Ann Baker, die in Riverside/Kalifornien lebte, bemerkte  damals Besonderheiten bei den Nachkommen einer weißen, angoraähnlichen  Katze namens Josephine, die in ihrer Nachbarschaft lebte.

Josephines Nachkommen waren sehr groß und schön. Sie hatten ein halblanges Fell,  einen freundlichen, sehr lieben Charakter und konnten sich, auf dem Arm  getragen, wie Stoffpuppen total entspannen.

Fasziniert von diesen Katzen entschloss sich Ann Baker, mit ihnen eine eigene  Rasse mit Namen Ragdoll (Rag = Stoff, Doll = Puppe) zu entwickeln. Ann  Baker verpaarte hierzu Nachkommen Josephines mit verschiedenen Katzen in mehreren Farben und Zeichnungen. In Anlehnung an den Namen der Rasse  benannte sie ihre Zucht nach "Raggedy Ann", einer in den USA sehr  bekannten Stoffpuppe.

Wie aus früheren Stammbäumen ersichtlich ist, kamen die Ragdolls in  gepointeten und nicht gepointeten Versionen vor. Ebenso gab es sie in  vielen verschiedenen Farben und Zeichnungen wie Seal-point, Blue-point,  Black-and-White, Tortie, Mink und Smoke sowie Lynx.

Ann Baker arbeitete mit verschiedenen Züchtern zusammen, denen sie als  "Schöpferin" der Ragdoll strenge Auflagen machte. Unter diesen Züchtern  waren Denny und Laura Dayton, die 1969 ihr erstes Zuchtpärchen von Ann  Baker erwarben. Diese Ragdolls bildeten den Grundstock für die Zucht der Daytons mit dem Namen "Blossom-Time".

Ann Baker war gegen eine Registrierung und Anerkennung ihrer Ragdolls durch namhafte Katzenorganisationen. Im Jahre 1971 gründete sie statt dessen  eine eigene Registrierorganisation mit Namen IRCA.

Denny Dayton dagegen war für die allgemeine Registrierung der Ragdolls und  bemühte sich um diese. Er konzentrierte sich dabei auf die blauäugige  gepointete Version der Ragdolls in den Farben Seal, Blue, Chocolate,  Lilac und den Versionen Colorpoint, Mitted und Bicolor. Um die weitere  Zucht und Promotion dieser Katzen voranzutreiben, gründete er im Februar 1975 die Ragdoll Society (später RFC, heute RFCI, Ragdoll Fancier Club International), welche anfangs aus den Daytons und acht weiteren Ragdollzüchtern bestand.

Auch richtete Denny Dayton die sogenannte Genetikkarte ein, einen riesigen
Ragdoll- Stammbaum, in dem die unter den RFCI-Richtlinien weltweit gezüchteten Ragdoll-Zuchtkatzen aufgeführt sind.

Ab 1975 gab es also zwei Gruppen von Ragdollzüchtern: Diejenigen, welche  sich unter der Leitung von Ann Baker in der IRCA organisiert hatten und  die Mitglieder des heutigen RFCI.

Im Dezember 1975 ließ Ann Baker sich den Namen "Ragdoll" erstmalig  urheberrechtlich schützen - dieser Schutz besteht noch bis zum Jahre  2005 -
wonach einzig die IRCA Züchter ihrer Tiere als Ragdoll bezeichnen durften.

Die Daytons und die anderen Züchter der Ragdoll Society fühlten sich aber  nicht von dieser Regelung betroffen, da sie ihre Ragdolls bereits zuvor gekauft hatten.

In den darauf folgenden Jahren sorgten Denny Dayton und die Ragdoll  Society dafür, dass die gepointeten Versionen der Ragdolls von den  großen Katzenorganisationen in den USA anerkannt wurden. Durch den  Einsatz vieler weiterer engagierter Züchter ist die Ragdoll heute auch  international eine anerkannte Rasse.

Die IRCA züchtete unter der Leitung von Ann Baker weiterhin die Ragdolls in den gepointeten und nicht gepointeten Versionen und in einer Vielfalt  von Farben. Das strenge Regiment, das Ann Baker ausübte, führte dazu,  dass sich im Laufe der Zeit immer wieder Züchter von der IRCA abwandten. 1994 schließlich löste sich eine weitere Gruppe von Züchtern. Für  diese nunmehr dritte Gruppe ergab sich ein Problem bezüglich der  Bezeichnung ihrer Katzen - da sie auf Grund des Namesschutzes nicht  Ragdoll heißen durften, wurde der Name Ragamuffin gewählt. Genau wie die IRCA Ragdolls gibt es die Ragamuffin in gepointeten und nicht  gepointeten Versionen und verschiedenen Farben und Zeichnungen.

Nachdem sich die Züchter des RFCI über 20 Jahre auf die gepointeten Ragdolls in den Farben Seal, Blue, Chocolate und Lilac konzentriert hatten, wurde  auf Betreibens eines großen Teiles seiner Mitglieder 1997 über die  Anerkennung der Ragdolls in Flamepoint (rot), Creampoint (creme) und  Lynxpoint (tabby) abgestimmt. Bei dieser Abstimmung sprach sich die  Mehrheit für die Anerkennung aus.

Als Reaktion auf diese Entwicklung erweiterten die zwei größten  amerikanischen Katzenorganisationen CFA und TICA zum 1. Mai 1998 ihren  Standard um die Flame-, Cream- und Tortiepoint sowie die Lynxpoint. Bei  der TICA erhielten sie dabei gleichzeitig den Championship Status, d.h.  dass sie nun auf Ausstellungen Punkte für die verschiedenen Titel  erringen können.

Eine größere Zahl amerikanischer Züchter züchtet bereits typvolle und  schöne Ragdolls in Flamepoint, Creampoint und Tortiepoint sowie  Lynxpoint. Einige von ihnen haben Colorpoint Perser eingekreuzt, um die  neuen Farben zu erhalten. Die Nachkommen dieser Katzen können nach drei  Generationen selektiver Weiterzucht als Ragdolls registriert werden.

Andere Züchter haben Ragdolls aus alten IRCA-Linien erworben und eingekreuzt,  denn die IRCA-Ragdolls gibt es, wie zuvor erwähnt, in vielerlei  Versionen und Farben.

Inzwischen haben auch einige engagierte europäische Züchter Ragdolls in
Flame-,  Tortie- und Lynxpoint importiert und die Zucht in diesen Farben und  Zeichnungen begonnen.

In Josephines erstem Wurf fanden sich 4 Kätzchen, eins war schwarz, das  zweite schwarz-weiß-mitted, das dritte seal oder chocolate colorpoint  und das vierte seal mitted. Die gepointeten Tiere (Points = Maske)  hatten strahlend blaue Augen und waren schon damals wie auch heute noch  heiß begehrt. Wer einmal in solch strahlende Augen geblickt hat,  vergisst das nie wieder. Die Solids (also alle nicht gepointeten Tiere) haben gelbgrüne bis apfelgrüne Augen, sahen aber wegen ihrer Fellfarben wie normale Hauskatzen oder Mischlinge aus. Auf Grund der vielen vielen  Anfragen nach gepointeten Ragdolls mit blauen Augen entwickelte sich die Zucht immer mehr dahingehend, dass die Rasse schließlich als  blauäugige Maskenkatzen bekannt und beliebt wurde.

Einige wenige Züchter nahmen aber in speziellen Zuchtprogrammen auch die so  genannten Solids mit auf, damit diese nicht gänzlich verschwinden.  Diesen Züchtern haben wir es heute zu verdanken, dass die Solids noch  existieren, und zwar mit demselben Wesen, Charakter und Temperament wie  die traditionellen Ragdolls - nur eben in anderen Farben. Das ist  der einzige Unterschied.
“Wo Ragdoll draufsteht, ist auch Ragdoll drin”, egal in welcher Farbe.

Ragdolls gab es schon immer in vielen Farben und Ann Baker hatte sie alle in  ihrem Bestand. Zum Beispiel die angeblich ”neuen Farben”, sprich lynx,  tortie, torbie, flame und cream. Da diese Farben und Versionen erst  in den letzten Jahren immer mehr Liebhaber gefunden haben, spricht man  plötzlich von “Neu”. Das einzige, was daran neu ist, ist die  Tatsache, dass sich auch manch traditioneller Züchter der Tatsache  öffnet, dass es außer blue und seal, chocolate und lilac auch noch  andere Farben gibt. Bei den Solids finden wir schwarze, schwarz-weiße,  blaue, blau-weiße und dreifarbige Ragdolls, die so genannten callicos,  mit und ohne lynx. Diese Tiere entsprechen sowohl vom Typ her als auch  von den im Standard vorgeschriebenen Zeichnungen, sprich colorpoint  (ohne weiß), mitted und bicolor.

Mink ist eigentlich keine Farbe an sich. Man hat dieses Wort, welches  übersetzt “Nerz” heißt, ursprünglich für die Zeichnung der Burmesen  verwendet. Man unterscheidet in Seal (Natural) Mink, Blue Mink,  Chocolate Mink, Champagne
(Lilac) Mink, Flame Mink und Creme Mink.  Dieses Wort Mink sagt einfach nur aus, dass die Tiere in ihren Farben  und Abzeichen nicht ganz so extrem sind, das heißt eine dunklere  Körperfarbe haben und die Übergänge zu den Points nicht so exakt zu  unterscheiden sind. Diese Katzen haben ein ganz typisches  Erkennungsmerkmal: sie haben aquamarinfarbene Augen, die je nach  Lichteinfall mal mehr blau oder mehr grün leuchten.

Die Solid Ragdoll ist derzeit nicht anerkannt, dass heißt es gibt keine Möglichkeit auf einer Ausstellung Championspunkte zu erreichen. Es gibt jedoch einige  Züchter, die es sich zur Aufgabe gemacht haben diese Variante bekannt zu machen. Sie nehmen ihre Tiere auf Ausstellungen mit und kämpfen um die  Anerkennung dieser Zeichnungen.

Gesamteindruck

Die Ragdoll ist eine massive, große, gepointete blauäugige Katze mit  mittlerem Knochenbau und muskulösem Körper. Kräftig in der ganzen  Erscheinung.

Form: Mittlere Größe, breite modifizierte Keilform mit einer flach erscheinenden Stelle zwischen den Ohren.

Nase: Die Nase soll einen leichten Bogen im oberen Drittel aufweisen.

Wangen, Schnauze, Kinn: Wangen gut ausgebildet, die sich zu einer gut  entwickelten, mittellangen Schnauze mit einem gut entwickelten Kinn verjüngen.

Ohrenform und Plazierung: Mittlere Größe mit breitem Ansatz und gerundeten  Spitzen. Ohreninneres mittelstark behaart. Weit auf dem Schädel  auseinander
gesetzt und leicht nach vorne geneigt.

Augenform und Farbe: Groß, oval, leicht schräg gestellt. Der äußere Augenrand  sollte eine Linie mit dem Ohrenansatz bilden. Die Farbe ist blau. Je  intensiver, desto besser, in Relation zur Körperfarbe.

Hals: Kurz und kräftig.

Körper

Struktur: Langer, muskulöser Körper mit mittlerem Knochenbau. Brust breit und gut ausgebildet. Muskulös und schwerer in der Hinterhand. Die ausgewachsene Katze
ist an den Schultern so breit wie am Hinterteil.

Beine: Mittellang mit mittlerem Knochenbau. Die Hinterbeine etwas höher als  die Vorderbeine, so dass die Rückenlinie leicht nach vorne abfällt.

Pfoten: Groß, fest, rund und kompakt, mit Haarbüscheln zwischen den Zehen.

Schwanz: Lang, mittelstark an der Basis, verjüngt sich etwas zum Schwanzende hin, in Proportion zum Körper.

Fell

Struktur: Mittlere Länge. Dichte, weiche und seidige Textur. Liegt am Körper an
und bricht sich, wenn sich die Katze bewegt. Das Fell ist am Hals am  längsten und umrahmt den Äußeren Gesichtsrand, was das Aussehen eines  Lätzchen ergibt. Im Gesicht ist das Fell kurz, ab Kopfende über die  Schultern zum Rücken hin länger. An den Seiten, am Bauch und am  Hinterteil ist es mittellang bis
lang. An den Vorderbeinen ist es dicht, kurz bis mittellang, an den Hinterbeinen mittellang, dicht und  federartig. Der Schwanz ist gut behaart und buschig.

 

mit freundlicher Genehmigung der R.A.G. übernommen

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